Infiltration der Wirbelsäule

Schmerzen an der Wirbelsäule

Wenn im Bereich der Wirbelsäule eine Injektion durchgeführt wird, spricht man oft von einer Infiltration. Die Wirbelsäule ist besonders häufig Auslöser von Schmerzzuständen.

Bewegungsmangel, ungünstige Haltungen und Abnutzungsveränderungen wirken sich dort besonders ausgeprägt aus. Oft treten plötzliche Schmerzzustände ohne klare Ursache auf (Hexenschuss). Auch Nerveneinklemmungen sind in den allermeisten Fällen im Bereich der Wirbelsäule.

Anwendungsmöglichkeiten

Wenn konservative Hilfsmassnahmen wie Massagen, Schmerzmittel oder Manuelle Therapien nicht weiterhelfen, kann eine Infiltration an der Wirbelsäule sehr hilfreich sein. Eine Infiltration mit Kortison vermag insbesondere bei Entzündungsprozessen, bei eingeklemmten Nerven oder aktivierten Arthrosen die Schmerzen lindern. Die Wirkdauer der Medikamente ist jedoch immer auf maximal ein paar Monate beschränkt. Deshalb ist es sinnvoll schmerzauslösende Tätigkeiten ausfindig zu machen und möglichst zu vermeiden. Zusätzliche, selbstheilende Massnahmen und ein Aufbautraining nach einer erfolgreichen Infiltration sind folglich empfohlen um einem Wiederauftreten der Schmerzen entgegen zu wirken.

Durchführung

Um eine maximale Sicherheit und Präzision zu gewährleisten, führen wir Infiltrationen in der Regel mit einer technischen Unterstützung von Röntgengeräten oder Ultraschall durch. Teilweise können sie auch ohne zusätzliche, technische Hilfsmittel durchgeführt werden.

Die am häufigsten durchgeführten Infiltrationen sind bei Arthrosen die Fazettengelenksinfiltrationen und Medial Branche Blockaden. Bei Nervenschmerzen sind es epidurale Infiltrationen und Infiltrationen an Nervenwurzeln.
Weiterführende Informationen zu den einzelnen Infiltrationen finden Sie in den jeweiligen PDF.

Risiken

Die Risiken sind vergleichbar mit denjenigen von anderen Injektionen.

Etwas heikler ist die Behandlung von Nerven. Verletzungen kommen Dank der technischen Hilfsmittel kaum noch vor, jedoch sind Komplikationen aufgrund der Behandlungsstelle deutlich unangenehmer. Die direkte Medikamentenwirkung kann in den Stunden nach der Infiltration zu Lähmungserscheinungen führen. Dies ist bedingt durch eine Lokalanästhetika-Wirkung, welche immer auf die Wirkdauer des Medikamentes beschränkt ist. Nach Infiltrationen im Bereich von Nerven ist das selbständige Fahren eines Fahrzeuges am gleichen Tag untersagt.